Historie

Vor noch etwa 130 jahren befand sich westlich, unweit der Stadt auf einer großen Wiese der weithin bekannte Weiße Brunnen. Von diesem idyllischen Ort, von einem Kranz alter, hoher Linden‚ dem heiligen Baum der Germanen und Sinnbild der Liebes und Fruchtbarkeitsgöttin Freya – umschlossen, holten einst alle Gothaer Paare ihre Neugeborenen, Denn tief im Brunnen hütete Frau Holle (neben Hulda der in Thüringen gebräuchliche Name für die Germaniasche Göttin Freya) als gute Fee in ihrem Paradiesgarten die Seelen der noch ungeborenen Gothaer Kinder, bis ihre Zeitgekommen war.

Doch später wurde der Weiße Brunnen verdeckt, die altehrwürdigen Bäume gefällt und die Gegend bebaut. Seitdem aber der Brunnen verschwand, werden in Gotha die Kinder ebenso wie auch andernorts geboren.

Nur die heutige Bezeichnung „Brunnenstraße“ und die nahe gelegene GastStätte „Weißer Brunnen“ erinnern noch an jenen wunderbaren Ort von einst.